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"Murmel macht glücklich"
am 08.12.2001 Roland "Comic-Macher" S. gab der neuen Wiener Zeitschrift Malmoe [Nr. 02] ein sensationelles Interview. Nachzulesen hier. Murmel macht glücklich www.malmoe.org Nach einem neuen Weblog jetzt also auch eine neue Murmel Comics Anthologie mit dem klingenden Titel "Neu!". Was motiviert Euch im Winter 2001 zu dieser Themenwahl? "Neu!" haben wir schon im Sommer 2001 im Editorial zu Murmel 8: "FreundInnen" zum Thema von Murmel 9 gemacht. Wir sind im b72 gesessen und haben ein brainstorming zu neuen Themen gemacht und aus dem Resultat dann per geheimer Abstimmung "neu" ausgewählt. Warum "neu" damals in unseren Gehirnen aufgetaucht ist und warum wir es ausgewählt haben, weiss ich auch nicht. Es gab eigentlich nur die Vorgabe: "normal", d. h. ein Thema aus unserem Alltag, und Wortart: "Adjektiv", weil wir nach 4 Verben [wohnen, einkaufen, verreisen, ausgehen] und 4 Substantiven [Fehler, Automat, Kleidung, FreundInnen], jetzt 4 Adjektivthemen behandeln wollen. Die Durchsicht der aktuellen Ausgabe falsifiziert - wieder einmal - das Gerücht, Murmel wäre ein Comic für Leute, die nicht zeichnen können. Welchen Kriterien folgt Eure ZeichnerInnen bzw. Beiträge-Auswahl? Die ZeichnerInnen müssen uns die Beiträge zum Thema (das Thema von Murmel 10: "populär") und im Heftformat (A5-sw-Kopie) rechtzeitig (Murmel 10 ist für das Frühjahr 2002 geplant) zukommen lassen. Das hat bis jetzt als Auswahlkriterium gereicht, weil es nicht so viele Leute gibt, die 1. Murmel kennen und 2. für Murmel zeichnen wollen, und die, die es gibt, keine schlechten Beiträge schicken. Und welche Vision treibt eigentlich Menschen dazu, sich all den Strapazen eines derartigen Unternehmens immer wieder aufs neue zu stellen? Naja, das Zeichnen macht eh Spass. Die Produktion: das Layouten und das Kopieren sind schon eine Strapaze. Massenproduktion entfremdet wirklich vom Produkt, auch wenn wir nur so 100 Stück auflegen. Aber dann das fertige Heft in der Hand zu halten und anderen in die Hand zu legen und sich selbst im Heft zu finden und zu sehen, wie andere sich und dich im Heft finden, weil sie mitgezeichnet haben oder weil sie sich in den Geschichten, die ja aus unserem Alltag sind, wiederfinden, das entschädigt. Murmel macht glücklich. (Interview: Günther Hopfgartner)
2001.12.08, 00:12
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